Kategorie: Unsichere Hunde

Milan fand Enrico als Welpen vor einer  Bäckerei. Jemand hatte den kleinen Mann dort ausgesetzt. Enrico war extrem traumatisiert, schrie und wehrte sich, als Milan ihn einfangen wollte.

Im Asyl hat Enrico sich mit der Zeit etwas beruhigt, aber sein Trauma blieb.

Er gehört zu den Hunden die hauptsächlich in der Küche und dem Bereich davor leben. Nähert man sich bellt er und geht rückwärts. Es ist offensichtlich, dass er extrem unsicher ist und versucht, diese Unsicherheit mit lautem „Pass bloß auf und komm mir nicht zu nahe!“-Getue zu überspielen.

Ich habe ihn daher angefangen zu streicheln und mit ihm zu schmusen. Das erste Ergebnis war, dass er während meiner Zuneigung begann wie Espenlaub zu zittern und stocksteif wurde. Danach ergriff er jedes Mal die Flucht, wenn er mich sah, verkroch sich unter dem Bett, bellte mich aber nicht mehr an.
Für mich war das ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Ich gab nicht auf und versuchte immer, wenn es mir passend erschien Kontakt zu Enrico aufzunehmen. Mit und mit wuchs sein Vertrauen zu mir und er begann meine Streicheleinheiten zu genießen. Leider musste ich abreisen.

Fazit ist, dass Enrico ein sehr unsicherer Hund ist, der im Asyl einfach untergeht. Er braucht dringend Menschen, die ihm Liebe geben und die Sicherheit die er so dringend braucht. Er ist ein extrem lieber Hund und mit anderen Hunden kommt er auch gut zurecht. Sein Gebelle ist Show aus Selbstschutz.

Wer ihm Zeit, Liebe, eine sichere Bindung und Zuneigung geben würde, hätte einen Freund fürs Leben.

Enrico gehört zu den Hunden die im Asyl einfach unter gehen.

Es wäre ein Traum, wenn Enrico raus kommen könnte, um all seine Traumata endlich heilen zu können.

Andi wurde mit seinen Geschwistern mitten im Winter in einem Erdloch geboren. Dort konnten sie nicht bleiben, und so kamen alle Geschwister ins Asyl. Andi ist unsicher und scheu. Gegenüber anderen Rüden kann er dominant sein. Menschen gegenüber ist er zunächst zurückhaltend, aber wenn er Vertrauen gefasst hat zugewandt.

Amy wurde mit ihren Geschwistern vor dem Asyl aus dem Auto geworfen. Das ganze schreckliche Schauspiel konnte von unseren Überwachungskameras erfasst werden. Die Welpen waren parallysiert und beim Wegfahren fuhr der Wagen über Amy. Wie durch ein Wunder überlebte sie, war aber so verschreckt, dass sie erst nach einigen Tagen in der Nähe des Asyls im Gebüsch gefunden werden konnte.
Amy ist ein fröhlicher Hund aber sehr scheu fremden Menschen gegenüber. Bei ihrer Geschichte verwundert das nicht. Amy braucht Menschen die sie als zuverlässig und vertrauenswürdig empfindet. Wenn sie vertraut ist sie lieb und verspielt. Mit anderen Hunden verträgt sich sich sehr gut. Sie ist konfliktscheu und gut sozialisiert.

Almira kam mit ihren Geschwistern gemeinsam ins Asyl. Milan hatte die Kleinen zusammen mit ihrer Mutter auf der Straße gefunden. Almira ist eine sehr vorsichtige und sensible Hündin. Sie braucht Zeit um zu vertrauen. Sie ist lieber für sich allein und sucht nicht den Kontakt zu anderen Hunden im Rudel, versteht sich mit ihnen aber gut. Sie wäre gut als Einzelhund oder zusammen mit einem souveränen, aber nicht dominanten Ersthund. Almira geht Konflikten aus dem Weg.

Alma ist eine wunderschöne, mittelgroße Hündin. Sie wurde als Welpe vor dem Asyl ausgesetzt. Alma ist etwas unsicher was Menschen angeht. Sie ist ruhig und zurückhaltend und überhaupt nicht aufdringlich. Mit anderen Hunden kommt sie gut zurecht, sucht aber meistens ihren Freiraum.