Autor: Alexandra

Unsere Kimi kam als Welpe ins Asyl.
Auch sie wurde ihrer Mutter entrissen und einem ungewissen Schicksal überlassen.
Wir gingen davon aus, dass diese wundervolle, fröhliche und liebe Hündin schnell ein Zuhause finden würde.
Leider lagen wir damit falsch. Bisher sind bereits 11 Jahre vergangen, die Kimi im Asyl lebt. Hitze im Sommer, Kälte im Winter. Harter Boden unter ihren Füßen und ihren alternden Gelenken.

Kimi ist eine völlig unkomplizierte Hündin die mit keinem anderen Hund in Konflikt geht und Menschen ausgesprochen zugewandt ist.
Sie schmust gerne und freut sich über Zuwendung.
Auch die regelmäßigen Spaziergänge am Donaukanal genießt Kimi in vollen Zügen.

Kimi kam bereits mit kurzer Rute auf die Welt. Wir konnten keine Anzeichen von gewaltsamer Kürzung feststellen, als sie als Welpe zu uns kam.
Dieser kurze Schwanz gibt Kimi etwas sehr kindliches und verspieltes, und spiegelt damit ihr wundervolles Wesen sehr gut wieder.

Kimi wird älter und die Jahre ziehen ins Land.
Wir wären mehr als dankbar, wenn sie doch noch, bevor sie über die Regenbogenbrücke muss, ein schönes Zuhause bekommt, in dem sie Liebe bekommt und Liebe geben kann, ein weiches, warmes Bett für sich hat und der Stress vom Leben mit fast 300 anderen Hunden ein Ende findet.

Lasses Geschichte ist traurig, aber leider so typisch für viele Hunde in Serbien.

Lasse lebte mit Menschen zusammen, bis diese beschlossen wegzuziehen. Sie ließen ihr baufälliges Haus zurück, so wie Lasse und zwei Hündinnen.
Damit Lasse nicht auf die Idee kommt ihnen zu folgen, banden sie ihn an.

Ohne Wasser, ohne Futter.

Eine Nachbarin wurde glücklicherweise auf die Tragödie aufmerksam, und versorgte Lasse zumindest mit Wasser und etwas Brot. Da sie sich nicht weiter zu helfen wusste, rief sie Milan an.
Als Milan dort ankam, bat sich ihm ein trauriges aber oft zu sehendes Bild: Lasse inmitten von Bergen aus Müll.

Natürlich befreite er den jungen und gutmütigen Rüden von seinem Strick, welcher sich schon tief in die Haut eingeschnitten hatte. Die Fotos und Videos zu Lasses Rettung seht ihr unten in der Galerie.
Lasse war sehr dünn, total verfilzt und dehydriert.
Das Fell kam runter, was er sich ohne zu zucken gefallen ließ, und darunter kam ein mageres Bürschchen zum Vorschein.

Lasse ist mittlerweile zu einem ausgewachsenen und großen Sarplaninac-Rüden herangewachsen.
Und obwohl er damit einer der klassischsten Herdenschutzhunderasse angehört, ist er im Asyl überhaupt nicht territorial.
Jeder Besucher, jede fremde Person, darf problemlos in seinen Bereich. Er kommt und lässt sich sehr gerne streicheln. Überhaupt ist er sehr kindlich und menschenbezogen. Wenn er mit anderen Hunden spielt, sieht das teilweise sehr lustig aus, da er schon ein wenig, an einen Bären erinnert. 

Lasse ist immer freundlich und sucht keine Konflikte mit anderen Hunden.

Aber, man darf nicht aus dem Sinn verlieren, dass dieses Verhalten im Asyl, nicht zwingend das Verhalten ist, dass er in einer Familie zeigen würde.
Es ist durchaus möglich, dass er, sobald er seine eigenen Menschen hat, diese auch gegen Fremde verteidigen würde.
Es ist wichtig, diese Möglichkeit nicht aus den Augen zu verlieren, um Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.
Herdenschutzhunde sind keine großen Teddys. Sie wurden gezüchtet um ihre „Herde“, sprich, ihre Familie zu schützen.
Daher geben wir Lasse nur in die Obhut von Menschen die sich mit Herdis auskennen und ausreichend Platz und Auslauf für ihn haben.

Lasse ist kein junger Hund mehr, daher ist sein Charakter ausgereift und er ist ruhig und ausgeglichen.

Wer die Bedingungen für diesen Hund hat, wird mit Lasse einen wirklichen Traumhund adoptieren.