Sia lebte mit ihrer Mutter in der Romasiedlung.
Ein Jäger schoss Sias Mutter mit einer Schrotflinte ins Gesicht.
Sie überlebte die Attacke, erblindete aber an den Folgen.
So kamen die kleine Sia und ihre Mutter ins Asyl.
Sias blinde Mutter konnte relativ schnell vermittelt werden, Sia blieb all die Jahre im Asyl.
Oder besser gesagt „vor“ dem Asyl, denn Sia ist ein freier und selbstbestimmter Hund.
Sie war immer Teil des Begrüßungskomitees, wenn jemand ins Asyl kam.
Sie hatte ihr eigenes Häuschen und wurde ebenso mit allem versorgt wie die Hunde drinnen.
Auf Spazierrunden schloss sie sich manchmal an, machte aber meist ihr eigenes Ding
Vor ein paar Wochen merkte Milan, dass Sia hinten einknickte und abends konnte sie gar nicht mehr aufstehen.
Es wurden Röntgenbilder gemacht, eine Therapie begonnen. Auch eine OP wurde in Betracht gezogen.
Leider war die Beurteilung des Neurologen ernüchternd.
Auch eine OP würde nichts mehr ändern.
Wie die meisten Hunde akzeptiert Sia ihre neue Situation.
Das Problem ist allerdings, dass ein Hundeasyl mit 250 Hunden kein guter Ort für eine paralysierte Hündin ist.
Vor dem Asyl kann sie nun nicht mehr leben.
Daher haben wir uns entschieden ein Zuhause für sie zu finden.